Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) - Pflanzen für die Zukunft
2020 ist das Wissenschaftsjahr der Bioökonomie. Da passt es gut, dass Brandenburg das Land der Bioökonomie ist. Auch das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg (Märkisch-Oderland) arbeitet daran, dass Menschen künftig noch nachhaltiger auf Biobasis wirtschaften, anbauen und leben.
Hoch konzentriert schaut der Mann im weißen Kittel auf die durchsichtige Kunststoffplatte. Auf ihr wuseln Lebewesen umher, die mit bloßem Auge bestenfalls zu erahnen sind: Mikrobiome. Mikroskopisch kleine Organismen, die eine Pflanze besiedeln. Sie sind nur tausendstel Millimeter groß – und damit zum Beispiel rund tausendmal kleiner als eine Laus. Übliche Vertreter dieser mikrobiellen Gemeinschaften sind Bakterien und Pilze. Von ihnen gibt es mehrere Tausend Arten pro Pflanze. Im ZALF werden sie gezüchtet – und erforscht.
Das Klima verstehen, Landwirtschaft verbessern
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfassen und analysieren dazu die DNA, also das genetische Material aller Mikroorganismen an einer Kulturpflanze und in Böden. Das gibt Aufschluss darüber, wie Mikroorganismen und Pflanzen interagieren, sich gegenseitig beeinflussen – etwa beim Wachstum, Klima, bei Standortbedingungen, Krankheiten und was die Fruchtbarkeit von Böden angeht. „Dieses Wissen ist nötig, um Landschaften besser auf Klimaveränderungen vorzubereiten und Ressourcen wie Dünger und Pflanzenschutzmittel zu verringern“, erklärt Professor Steffen Kolb, Co-Leiter für Landschaftsprozesse am ZALF. Kollege Hendrik Schneider ergänzt: „Mikroorganismen sind auch deshalb interessant und wichtig, weil sie organisches Bodenmaterial quasi verdauen und Treibhausgabe wie Methan sozusagen ausatmen.“
Garant für exzellente Forschung
Am ZALF forschen Experten aus mehreren Fachgebieten vor allem daran, wie Mikroorganismen das Pflanzenwachstum und Klimaveränderungen beeinflussen. Seit März 2020 können die rund 375 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch intensiver fachübergreifend arbeiten – alle unter einem Dach. In einem neu gebauten Gebäudekomplex, dem „Haus der Kulturbiomforschung“. In ihm befinden sich zehn moderne Labore, acht neue Büros, ein Lagerraum für Insekten, eine Klimakammer für Pflanzen und eine Werkstatt, wo unter anderem Geräte für Feldversuche entwickelt werden.
Das Land Brandenburg, der Bund und die EU investierten rund vier Millionen Euro in den Bau. 80 Prozent davon wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. „Das Arbeitsumfeld ist optimal“, berichtet Kolb. „Und die Förderung macht den Standort auch attraktiv für exzellente wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Zusätzlich erweitert der Neubau die Kompetenzen und Forschungsfertigkeiten des Landes Brandenburg in der Kulturbiomforschung und stärkt auch die internationale Agrarforschung.
Weitere Informationen unter www.zalf.de
Hoch konzentriert schaut der Mann im weißen Kittel auf die durchsichtige Kunststoffplatte. Auf ihr wuseln Lebewesen umher, die mit bloßem Auge bestenfalls zu erahnen sind: Mikrobiome. Mikroskopisch kleine Organismen, die eine Pflanze besiedeln. Sie sind nur tausendstel Millimeter groß – und damit zum Beispiel rund tausendmal kleiner als eine Laus. Übliche Vertreter dieser mikrobiellen Gemeinschaften sind Bakterien und Pilze. Von ihnen gibt es mehrere Tausend Arten pro Pflanze. Im ZALF werden sie gezüchtet – und erforscht.
Das Klima verstehen, Landwirtschaft verbessern
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfassen und analysieren dazu die DNA, also das genetische Material aller Mikroorganismen an einer Kulturpflanze und in Böden. Das gibt Aufschluss darüber, wie Mikroorganismen und Pflanzen interagieren, sich gegenseitig beeinflussen – etwa beim Wachstum, Klima, bei Standortbedingungen, Krankheiten und was die Fruchtbarkeit von Böden angeht. „Dieses Wissen ist nötig, um Landschaften besser auf Klimaveränderungen vorzubereiten und Ressourcen wie Dünger und Pflanzenschutzmittel zu verringern“, erklärt Professor Steffen Kolb, Co-Leiter für Landschaftsprozesse am ZALF. Kollege Hendrik Schneider ergänzt: „Mikroorganismen sind auch deshalb interessant und wichtig, weil sie organisches Bodenmaterial quasi verdauen und Treibhausgabe wie Methan sozusagen ausatmen.“
Garant für exzellente Forschung
Am ZALF forschen Experten aus mehreren Fachgebieten vor allem daran, wie Mikroorganismen das Pflanzenwachstum und Klimaveränderungen beeinflussen. Seit März 2020 können die rund 375 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch intensiver fachübergreifend arbeiten – alle unter einem Dach. In einem neu gebauten Gebäudekomplex, dem „Haus der Kulturbiomforschung“. In ihm befinden sich zehn moderne Labore, acht neue Büros, ein Lagerraum für Insekten, eine Klimakammer für Pflanzen und eine Werkstatt, wo unter anderem Geräte für Feldversuche entwickelt werden.
Das Land Brandenburg, der Bund und die EU investierten rund vier Millionen Euro in den Bau. 80 Prozent davon wurden aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. „Das Arbeitsumfeld ist optimal“, berichtet Kolb. „Und die Förderung macht den Standort auch attraktiv für exzellente wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Zusätzlich erweitert der Neubau die Kompetenzen und Forschungsfertigkeiten des Landes Brandenburg in der Kulturbiomforschung und stärkt auch die internationale Agrarforschung.
Weitere Informationen unter www.zalf.de