EU-Fördermittel für die Sanierung der Uckermärkischen Bühnen in Schwedt/Oder

EFRE-Fördermittelbescheid in Höhe von 16,7 Millionen Euro übergeben

- Erschienen am 29.04.2025
Bauminister Detlef Tabbert übergab Fördermittelbescheid an Schwedts Bürgermeisterin Annekathrin Hoppe und den Intendanten der Uckermärkischen Bühnen Schwedt, André Nicke © Leon Fülber

Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt auch in der EU-Strukturfondsperiode 2021–2027 mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) Vorhaben im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung. Bauminister Detlef Tabbert hat der Stadt Schwedt/Oder am 11. April 2025 einen Förderbescheid für die Sanierung der Uckermärkischen Bühnen (ubs) in Höhe von 16,7 Millionen Euro aus dem mit EFRE-Mitteln finanzierten Programm „Nachhaltige Stadtentwicklung“ übergeben.

"Ich freue mich, der Stadt Schwedt heute einen Förderbescheid über 16,7 Millionen Euro für die Sanierung der Uckermärkischen Bühnen übergeben zu können. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist ein wichtiges Zeugnis der Baukultur der DDR. Die Uckermärkischen Bühnen Schwedt sind ein kulturelles Zentrum mit vielfältigen Angeboten und strahlen damit weit in die Region aus. Mit den Mitteln der Europäischen Union leisten wir einen wichtigen Beitrag lebenswerte Städte und Gemeinden zu entwickeln, die klimafreundlich, sozial ausgewogen und wirtschaftlich attraktiv sind. Insbesondere den ‚Zentralen Orten‘ und ihrem Umfeld kommt dabei eine besondere Bedeutung bei der Entwicklung des Landes und der ländlichen Räume zu. Unsere Erfahrungen aus dem Stadt-Umland-Wettbewerb haben gezeigt, dass die Verknüpfung von klassischen Instrumenten der Stadtentwicklung wie der Städtebauförderung mit anderen Programmen erfolgreich ist und einen Mehrwert für Städte und umliegende Gemeinden darstellt.“ Infrastrukturminister Detlef Tabbert am 11. April 2025

Das Große Haus der Uckermärkischen Bühnen Schwedt (ubs) wurde zwischen 1976 und 1978 als Theater- und Veranstaltungshaus an der Stelle des ehemaligen Schwedter Stadtschlosses an stadtzentraler Stelle errichtet. Die ubs gilt als Zeugnis der Baukultur der DDR und spiegelt eine wichtige Etappe der DDR-Kulturpolitik wider. 2022 wurde die ubs von der Oberen Denkmalschutzbehörde des Landes Brandenburg unter Denkmalschutz gestellt.

Ubs ist ein überregional agierendes Musiktheater mit vielfältigen generationsübergreifenden Veranstaltungsangeboten z. B. Theater- und Musikproduktionen, Unterhaltungs-veranstaltungen, Konzerte und Gastspiele. Der Große Saal bietet bis zu 832 Plätze sowie vier Rollstuhlplätze und ist für eine vielfältige Nutzung ausgerichtet. Neben Theateraufführungen und Konzerten finden auch Konferenzen, Messen sowie Sitzungen des Stadtparlaments statt. Das Foyer wird auch für Ausstellungen genutzt. Bis zu 120 000 Zuschauende besuchen jährlich das Haus. Die ubs sind eines von zwei brandenburgischen Landestheatern, die im Nordosten Brandenburgs kulturelle Veranstaltungen anbieten. Es gibt darüber hinaus enge Kooperationen mit Schauspielern, Theatern und Vereinen in Polen.

Seit der Errichtung des Gebäudes fand keine grundlegende Sanierung des Objektes statt. Ein Großteil der Gebäudeteile befindet sich im ursprünglichen Bauzustand und ist deshalb stark sanierungsbedürftig. Ziel der Sanierung ist ein moderner, effizienter und langfristig nachgefragter Veranstaltungsort sowie eine erhebliche Verbesserung des Arbeitsumfeldes für die über 100 Mitarbeitenden. Zu erwarten ist eine Steigerung des Mehrwerts des Theaterhauses für die Menschen in der Region und eine Steigerung der Besucherzahlen sowie eine bessere Anpassung des Gebäudes an die Folgen des Klimawandels.

Im Rahmen der EFRE-Förderung ist Folgendes vorgesehen:

  • umfassende energetische Sanierung, um Energieeinsparungen zu erzielen
  • Sanierung von Fassaden, unter anderem Erneuerung des außenliegenden Sonnenschutzes, Sanierung der Fensterkonstruktionen, Heizungsanlagen, Kühlsystem/Klimatisierung des Großen Saals, Elektroinstallation
  • funktionale Verbesserung und Erweiterung des Funktionsgebäudes um neue Aufenthaltsräume für Mitarbeitende, Büro- und Besprechungsräume, Musikalischer Proberaum
  • Sanierung von Räumen, zum Beispiel Umkleiden/Garderoben, Sanitärräume
  • Wiederherstellung der ursprünglichen Hauptgarderobe einschließlich Umverlegung und damit Vergrößerung der gastronomischen Einrichtung

Die Gesamtkosten des Sanierungsvorhabens betragen rund 28,3 Millionen Euro. Es werden rund 16,7 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt und aus der nationalen Städtebauförderung werden 7,4 Millionen Euro aus dem Programm Wachstum und nachhaltige Erneuerung bereitgestellt. Die Stadt Schwedt/Oder leistet einen Eigenanteil in Höhe von rund 452 000 Euro. Die Fertigstellung der Sanierung ist Ende 2027 geplant.

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Datum
29.04.2025
Rubrik
Aktuelles , Förderperiode 2021–2027