Rückblick auf das Fachgespräch „Mit EU-Fonds Inklusion fördern“
Eine Veranstaltung des Partnernetzwerks KBS
- Erschienen amDie Förderung von Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung ist ein erklärtes Ziel der EU-Förderung. Ein besonderer Fokus wird dabei auf das Thema Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen gelegt. Zu diesem Thema organisierte das Partnernetzwerk KBS am 23. April ein Fachgespräch im Potsdamer Haus der Natur.
In einem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung erläuterte die Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Janny Armbruster das 3. Behindertenpolitische Maßnahmenpaket der Landesregierung Brandenburg. Das Paket enthält 55 Maßnahmen für eine inklusive Gesellschaft aus den Bereichen Bildung, Unabhängige Lebensführung, Wohnen, Mobilität und Bauen. Ziel ist, dass Inklusion in allen Alltagssituationen gelebt und gefördert wird: am Arbeitsplatz, in der Schule oder beim Sport.
In weiteren Beiträgen wurden mit EU-Mitteln geförderte Projekte vorgestellt, die einen Beitrag für mehr Chancengleichheit, weniger Barrieren und mehr Inklusion leisten. Dazu gehört im ländlichen Raum die „Soziale Landwirtschaft“, bei der landwirtschaftliches Arbeiten mit sozialen Angeboten für Menschen mit Behinderungen verbunden wird.
Mit dem Aufbau eines Innovationsnetzwerkes im Gesundheits- und Pflegesektor befasst sich das EFRE geförderte Projekt „Care Mobility Innovation“ aus der Region Aachen. Mit Hilfe des Projektes konnten z. B. Angebote für inklusive Mobilität in die Praxis transferiert werden.
Vorgestellt wurden zudem die mit ESF+ Mitteln geförderte regionale Grundbildungszentren in Brandenburg, die barrierearme Lernräume und -kurse anbieten und damit Erwachsenen bei der Verbesserung ihrer Lese- und Schreibfähigkeiten helfen.
In der Diskussion wurde besonders die Bedeutung von Netzwerken und langfristiger Förderung betont. Die effektivsten Projekte entstünden, wo konkrete Bedarfe von Betroffenen gesehen und umgesetzt würden. Auch dann spielen Netzwerke eine entscheidende Rolle. In jedem Projekt, dass die Inklusion voranbringen will, sollten Betroffene so früh wie möglich involviert werden. Inklusion funktioniere nur, wenn sie mit den Betroffenen gestaltet wird und nicht über ihre Köpfe hinweg.